Angiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit Erkrankungen der Blut- und Lymphgefäße befasst. Dieses Fachgebiet ist entscheidend für die Diagnose, Prävention und Therapie von Gefäßerkrankungen, die das Herz-Kreislauf-System betreffen. Beispiele für solche Erkrankungen sind arterielle Verschlusskrankheiten und Venenleiden.

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Erkrankungen

Die Angiologie umfasst eine Vielzahl von Gefäßerkrankungen. Zu den häufigsten zählen die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), die durch Durchblutungsstörungen in den Beinen gekennzeichnet ist. Venenerkrankungen wie Krampfadern und chronische Veneninsuffizienz sind ebenso relevant. Weitere Erkrankungen sind Thrombosen, bei denen sich Blutgerinnsel in den Gefäßen bilden, sowie Lymphödeme, die durch eine Stauung der Lymphflüssigkeit entstehen.

Vorsorge- und Behandlungsmöglichkeiten

Zur Vorbeugung von Gefäßerkrankungen sind gesunde Lebensgewohnheiten wie ausreichend Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Rauchen essenziell. Bei bereits bestehenden Erkrankungen kommen verschiedene Behandlungsansätze zum Einsatz. Dazu gehören medikamentöse Therapien zur Blutverdünnung oder zur Senkung des Cholesterinspiegels. In vielen Fällen sind auch operative Eingriffe wie Bypass-Operationen oder das Einsetzen von Stents notwendig.

Diagnostikmöglichkeiten

Die Diagnostik in der Angiologie umfasst verschiedene Methoden zur Untersuchung der Blut- und Lymphgefäße. Dazu gehören bildgebende Verfahren wie die Duplex-Sonographie, die eine Kombination aus Ultraschall und Doppler-Untersuchung darstellt. Angiografien ermöglichen eine detaillierte Darstellung der Gefäße mittels Kontrastmittel. Weitere diagnostische Verfahren sind die Magnetresonanzangiografie (MRA) und die Computertomographie-Angiographie (CTA).

Behandlungen

Behandlungen in der Angiologie können medikamentös oder chirurgisch erfolgen. Medikamente wie Blutverdünner, Cholesterinsenker und gefäßerweiternde Mittel spielen eine zentrale Rolle. Chirurgische Optionen umfassen minimalinvasive Eingriffe wie Angioplastien, bei denen verengte Gefäße erweitert werden, sowie Bypass-Operationen, bei denen Umleitungen für den Blutfluss geschaffen werden. Auch die Sklerosierung von Krampfadern und die Behandlung von Lymphödemen sind wichtige Bestandteile der Therapie.

Risiken und Komplikationen

Gefäßerkrankungen können schwerwiegende Komplikationen mit sich bringen. Dazu zählen Herzinfarkte, Schlaganfälle und chronische Wunden aufgrund von Durchblutungsstörungen. Bei operativen Eingriffen bestehen Risiken wie Infektionen oder Nachblutungen. Zudem können Thrombosen sich lösen und zu Lungenembolien führen. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie sind daher entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.

FAQ für Patienten

Was sind die häufigsten Symptome bei Gefäßerkrankungen?

Zu den häufigsten Symptomen gehören Schmerzen in den Beinen bei Belastung, Schwellungen, Krampfadern und Hautveränderungen.

Wie kann man Gefäßerkrankungen vorbeugen?

Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Rauchstopp kann das Risiko von Gefäßerkrankungen deutlich reduzieren.

Welche Untersuchungen sind bei Verdacht auf eine Gefäßerkrankung sinnvoll?

Duplex-Sonographie, Angiografie und Magnetresonanzangiografie sind gängige Untersuchungsmethoden, um Gefäßerkrankungen zu diagnostizieren.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK)?

Behandlungen reichen von medikamentösen Therapien und Lebensstiländerungen bis hin zu chirurgischen Eingriffen wie Angioplastie oder Bypass-Operation.

Was ist eine Angioplastie?

Eine Angioplastie ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem verengte oder blockierte Gefäße mittels eines Ballonkatheters erweitert werden.

Wie gefährlich sind Krampfadern?

In den meisten Fällen sind Krampfadern eher ein kosmetisches Problem, können aber zu ernsthaften Komplikationen wie Thrombosen oder chronischen Veneninsuffizienz führen, wenn sie unbehandelt bleiben.

Sind alle Gefäßerkrankungen operativ behandelbar?

Nicht alle Gefäßerkrankungen erfordern einen operativen Eingriff. Viele lassen sich durch Medikamente und konservative Maßnahmen wie Kompressionstherapie erfolgreich behandeln.

Zusammenfassung

Die Angiologie widmet sich der Diagnose, Prävention und Behandlung von Erkrankungen der Blut- und Lymphgefäße. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen pAVK, Venenerkrankungen und Lymphödeme. Wichtige Diagnostikmethoden sind bildgebende Verfahren wie Duplex-Sonographie und Angiografie. Behandlungen umfassen medikamentöse und chirurgische Ansätze zur Wiederherstellung der Gefäßfunktion und Vermeidung schwerwiegender Komplikationen.