Sarkoidose
Bei der Sarkoidose handelt es sich um eine inflammatorisch-granulomatöse Multisystemerkrankung, deren Ursachen nicht gesichert geklärt sind. Die Sarkoidose befällt vorwiegend die Lunge und mediastinale Lymphknoten. Aber auch das Herz, die Nieren, die Augen, die Haut und das zentrale Nervensystem können bei einer Sarkoidose betroffen sein. Die Behandlung der Sarkoidose besteht bei gegebener Indikation in der Regel in der Gabe von Kortison.
Häufigkeit und Altersgipfel der Sarkoidose
Die Sarkoidose ist eine entzündliche, granulomatöse Systemerkrankung. Die Häufigkeit beträgt etwa 10-40/100.000 Einwohnern. Der Altersgipfel liegt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr und eine familiäre Häufung ist möglich.
Ursache der Sarkoidose
Eine gesicherte Ursache der Sarkoidose existiert nicht. Aufgrund des vorwiegenden Befalls von Lunge, Haut und Augen wird eine umweltbedingte Antigenaufnahme mit unkontrollierter zellvermittelter Immunreaktion und Granulombildung angenommen. Als relevante Antigene werden nichtinfektiöse Bestandteile von Mykobakterien und Propionibakterien diskutiert.
Zugrundeliegende immunologische Reaktion bei der Sarkoidose
Die wesentliche zugrundeliegende immunologische Reaktion ist T-Lymphozyten-Zell-vermittelt in den betroffenen Organen. Die Interaktion von Makrophagen und T-Zellen in der Frühphase der immunologischen Reaktion ist essenziell für die weitere T-Zell-Aktivierung und Initiierung der nichtverkäsenden Granulombildung. Dieses histopathologische Bild der Sarkoidose ist allerdings nicht spezifisch für das Krankheitsbild.
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