Fettabsaugung: Informationen & Ärzte für Fettabsaugung

Die Fettabsaugung, auch Liposuktion genannt, gehört weltweit zu den am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen. Mittels einer Kanüle, die in das Fettgewebe eingeführt wird, werden überschüssige Fettzellen entfernt. Eine Fettabsaugung ist fast an allen Stellen des Körpers möglich. Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Ärzte und Zentren für eine Fettabsaugung.

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Fettabsaugung - Weitere Informationen

Meist beginnt es jenseits der 30: Kleine Fettpölsterchen wachsen an Hüften, Beinen und vor allem am Bauch. Mit Diäten und Sport lässt sich diesen ungeliebten Formen auf Dauer nur schwer beikommen. Viele Frauen lassen sich daher in einer Klinik oder Praxis von einem Spezialisten Fett absaugen. Auch immer mehr Männer entscheiden sich für eine Fettabsaugung.

Gründe für eine Fettabsaugung

Einer Fettabsaugung, auch Liposuktion genannt, liegen immer kosmetische bzw. ästhetische Gründe zugrunde. Störende Fettpolster beeinträchtigen den ästhetischen Gesamteindruck der Körperproportionen besonders

  • an den Hüften,
  • am Po,
  • am Bauch,
  • an den Oberschenkeln,
  • an der Wade oder
  • unter dem Kinn.

Dies beeinträchtigt nicht nur das Körpergefühl, sondern auch das Selbstbewusstsein der betroffenen Menschen. Durch eine Fettabsaugung haben Betroffene den Wunsch, das eigene Körperbild dauerhaft zu korrigieren und zu verschönern.

Eine Fettabsaugung ist dabei generell keine Frage des Alters, sollte aber erfolgen, wenn die Haut noch straff und elastisch ist.

Bauchfett
Fettpolster lassen sich mittels einer Fettabsaugung entfernen © TATIANA | AdobeStock

An welchen Stellen lässt sich Fett absaugen?

Eine Fettabsaugung ist eigentlich fast überall am Körper möglich. Besonders häufig aber wird die Operation zur Korrektur der folgenden ästhetischen Probleme durchgeführt:

  • Bauchspeck,
  • Hüftringe,
  • Reiterhosen,
  • Doppelkinn und
  • Cellulite.

Was kostet die Liposuktion und wie lange dauert der Krankenhausaufenthalt?

Natürlich stellt sich bei einer Fettabsaugung die Frage nach den Kosten und der Dauer des Krankenhausaufenthaltes. Beides hängt davon ab, um welches Körperteil es sich handelt und ob der Eingriff ambulant oder stationär durchgeführt wird:

  • Bauch: ab 2.500 Euro, 1 bis 2 Tage ambulant oder 2 bis 6 Tage stationär
  • Oberarm: ab 1.500 Euro bis 2.500 Euro, 1 Tag ambulant oder 2 bis 6 Tage stationär
  • Po: ab 1.500 Euro, 1 Tag ambulant oder 2 bis 6 Tage stationär
  • "Reiterhosen": ab 2.500 Euro, 1 Tag ambulant oder 2 bis 6 Tage stationär
  • Oberschenkel: ab 2.500 Euro, 1 Tag ambulant oder 2 bis 4 Tage stationär
  • Wade: ab 1.500 Euro, 1 Tag ambulant oder 2 bis 4 Tage stationär

Die Liposuktion ist in der Regel eine Selbstzahlerleistung, da sie in den Bereich der ästhetischen Chirurgie fällt und somit als Lifestyle gilt.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um eventuelle medizinische Indikationen bei Ihnen zu prüfen. Dann kann sich auch ein Antrag bei der zuständigen Krankenkasse lohnen.

Vorbereitungen und Voruntersuchungen

Möglicherweise sollte sich der Patient vor der Operation eine Miederhose oder Stützstrümpfe besorgen. Das ist mit dem behandelnden Arzt zu klären.

Da Schmerzmittel wie Aspirin die Blutgerinnung verzögern, sollten Sie für die Dauer von 14 Tagen vor dem Eingriff darauf verzichten. Auch der Konsum von Alkohol und die Einnahme von Schlafmitteln ist nicht ratsam.

Notwendige Voruntersuchungen werden am Vortag des Operationstermins in der Klinik durchgeführt.

Verfahren und Methoden einer Fettabsaugung

Die Fettabsaugung ist ein individueller Vorgang. Die angewendete Methode kann sich von Patient zu Patient unterscheiden.

So richtet sich beispielsweise die Art der Anästhesie (Vollnarkose oder Lokalbetäubung) nach dem Ort und dem Ausmaß des Eingriffs. Ebenso kann es während einer Fettabsaugung notwendig werden, überschüssige Haut über den ehemaligen Fettpolstern gleich mit zu straffen.

Jede derartige plastische Operation muss vorher sehr genau geplant werden. Dadurch lassen sich Komplikationen verringern und der spätere Heilungsprozess wird beschleunigt.

Vorgehen bei einer Liposuktion

Eine Fettabsaugung, bei der nur kleinere Korrekturen erfolgen, wird in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Patient erhält dabei eine Infusion mit Schmerzmitteln.

Größere Eingriffe erfolgen meist unter Vollnarkose. Betrifft die Liposuktion die Hüft- und Beinregion, kann auch eine Spinalanästhesie durchgeführt werden.

Je nach Umfang der Fettabsaugung muss der Patient nach dem Eingriff 1 bis 8 Tage im Krankenhaus bleiben.


Von Paravis - Michael S. Schwartz, M.D., CC BY-SA 3.0, Link

Vor der eigentlichen Liposuktion markiert der Chirurg die Fettpolster in Form von Höhenlinien auf dem Körper. Das Ziel der Fettabsaugung ist es nicht, sämtliche Fettzellen zu entfernen, sondern an der betreffenden Körperstelle eine neue, ebenmäßige Kontur zu gestalten. Dazu ertastet der Chirurg die Fettpolster mit viel Fingerspitzengefühl durch die Haut. Er entscheidet dabei, welches Fettgewebe entfernt und welches erhalten werden soll.

Während der Fettabsaugung selbst setzt der Chirurg einen kleinen 0,5 bis 1 cm langen Hautschnitt an einer möglichst unauffälligen Stelle. Das kann etwa in den Gesäßfalten oder im Nabel sein. Durch den Schnitt führt er eine Kanüle in das betreffende Fettpolster ein.

Anschließend werden die überschüssigen Fettzellen abgesaugt. Der Vorgang kann je nach Körperstelle und Größe des Fettpolsters zwischen 20 Minuten und 2 Stunden dauern.

Die abgesaugten Fettzellen werden während der Operation aufgefangen und gemessen. Damit stellt der Chirurg sicher, dass an beiden Seiten gleich viel Fett entfernt wird.

Nach der Fettabsaugung wird der Hautschnitt vernäht. Dem Patienten werden noch auf dem Operationstisch eine Miederhose und Stützstrümpfe oder Bandagen übergezogen.

Darstellung einer Fettabsaugung
Darstellung der Hautschichten und der Kanüle, über die Fett abgesaugt wird © designua | AdobeStock

Mögliche Komplikationen und Risiken bei einer Fettabsaugung

Wie jeder chirurgische Eingriff ist auch eine Liposuktion mit gewissen Risiken verbunden. So sind nach der Operation Veränderungen der Berührungsempfindlichkeit mit Taubheitsgefühlen an den betroffenen Körperstellen möglich. Sie können mehrere Wochen lang anhalten.

Weitere mögliche Komplikationen sind

  • Blutergüsse,
  • Narbenplatten und
  • ein vermehrter Verlust von Gewebeflüssigkeit.

In sehr seltenen Fällen wurden als Komplikation einer Fettabsaugung auch Embolien beschrieben, die intensivmedizinisch behandelt werden mussten.

Blutergüsse und Narbenplatten

Unter Umständen können nach der Fettabsaugung Blutergüsse oder Narbenplatten entstehen. Diese sind als oberflächliche Unebenheiten erkennbar. Ursache dafür sind

  • eine inkosequente Bandagierung der Körperstellen nach der Fettabsaugung oder
  • eine entsprechende Veranlagung des Patienten.

Bilden sich diese Blutergüsse und Narbenplatten auch nach mehreren Wochen nicht oder nur sehr langsam zurück bilden, kann ein weiterer kleiner Eingriff erforderlich sein.

Verlust von Gewebeflüssigkeit

Wurden bei einer Liposuktion größere Mengen von Fettgewebe entfernt, kann ein vermehrte Verlust von Gewebeflüssigkeit bzw. Blut die Folge sein.

Dieser muss gegebenenfalls durch Infusionen oder Blutkonserven wieder ausgeglichen werden.

Vorbeugung von Komplikationen

In der Vorbereitungsphase muss der Arzt erfahren, ob der Patient

  • gegen bestimmte Medikamente oder Pflegemittel allergisch ist,
  • an Vorerkrankungen leidet, oder
  • zu blauen Flecken oder anhaltenden Blutungen nach Bagatellverletzungen neigt.

In letzterem Fall sollten vor der Fettabsaugung Untersuchungen zum Ausschluss einer Blutgerinnungsstörung durchgeführt werden sollten.

Fettabsaugung-OP
Ärzte führen eine Fettabsaugung durch © ilyaska | AdobeStock

Nach der Liposuktion

Unmittelbar nach der Fettabsaugung treten in der Regel leichte Schmerzen und Blutergüsse auf. Sie bilden sich aber innerhalb von wenigen Tagen bis mehreren Wochen wieder zurück.

Zudem ist nach der Fettabsaugung mit Schwellungen der betroffenen Körperstelle zu rechnen. Sie können bis zu 3 Monate anhalten.

Die kleinen Narben der Hautschnitte verblassen im Laufe der Zeit und sind bald kaum noch erkennbar. Eine endgültige Bewertung des Ergebnisses ist in den meisten Fällen erst nach 6 bis 9 Monaten möglich.

Eine Fettabsaugung, bei der größere Mengen von Fett entfernt wurden, kann zu einer kurzzeitigen Arbeitsunfähigkeit führen. Normalerweise tritt aber nur eine geringe Beeinträchtigung der Beweglichkeit und Befindlichkeit ein.

Nachbehandlung nach einer Fettabsaugung

In den ersten Wochen nach der Operation sollten Sie auf

  • Sport,
  • Massagen und
  • andere übermäßige Beanspruchungen der betroffenen Körperstellen

verzichten.

Um die Durchblutung anzuregen und den Heilungsprozess zu unterstützen, bieten sich kalte Duschen an.

Für einen Zeitraum von etwa 6 Wochen nach der Fettabsaugung muss der Patient rund um die Uhr

  • Miederhosen,
  • Stützstrümpfe oder
  • Bandagen

tragen.

Dadurch verhindert er, dass sich in den durch die Fettabsaugung entstandenen Hohlräumen durch

  • Blut,
  • gelöstes Fett oder
  • Gewebeflüssigkeit

unerwünschte Narben bilden.

Etwa eine Woche nach der Liposuktion sollten die Fäden gezogen und eine Kontrolluntersuchung durchgeführt werden.

Fazit: Ergebnis einer Fettabsaugung

Nach der Entfernung störender Fettpolster und der Modellierung der entsprechenden Körperstellen wirkt der Körper schlanker und wohlproportionierter.

Eine Fettabsaugung ist aber keine Alternative zum Abnehmen. Mithilfe einer Fettabsaugung lassen sich nur einzelne Körperstellen mit starken Fettansammlungen, nicht aber der ganze Mensch schlanker machen.

Was kennzeichnet einen Facharzt und eine Spezialklinik für Fettabsaugung?

Es gibt mittlerweile zahlreiche Spezialisten und Kliniken für Fettabsaugung. Ein Vergleich der Leistungen, Kosten und Patientenmeinungen kann sich also lohnen. Für die Wahl einer geeigneten Spezialklinik zur Liposuktion oder eines qualifizierten Chirurgen sollten Sie auf folgende Qualitätsmerkmale achten:

  1. Ist der Arzt spezialisiert auf plastische und ästhetische Chirurgie?
  2. Wieviele Fettabsaugungen hat er bereits erfolgreich absolviert?
  3. Nimmt er sich genug Zeit, Sie umfassend zu beraten?
  4. Klärt er von sich aus und möglichst ausführlich über die Risiken der Operation auf?
  5. Bekommen Sie einen transparenten und vollständig erstellten Kostenvoranschlag inklusive aller Vorbehandlungen sowie der notwendigen Nachbehandlungen?
  6. Hat der Arzt die geeigneten Räumlichkeiten für den Eingriff oder sogar Zugang zu einer Spezialklinik?
  7. Neben Nachsorge und Notfallbetreuung setzt eine Schönheitsoperation auch Vertrauen zum Operateur voraus. Denn eine Fettabsaugung ist immer einer der persönlichsten chirurgischen Eingriffe für die Patienten.
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