Brustverkleinerung: Infos & Ärzte für eine Brustverkleinerung

Manche Frauen leiden unter ihren zu großen und schweren Brüsten. Eine Brustverkleinerung kann in manchen Fällen daher medizinisch notwendig sein. In diesem Fall kommt die Krankenkasse für die Kosten auf.

Empfohlene Ärzte für die Brustverkleinerung

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Brustverkleinerung - Weitere Informationen

Große Brüste können durch ihr Gewicht eine enorme Belastung für Betroffene darstellen. Aufgrund dessen kann die Frau häufig nicht mehr richtig schlafen, weil die Brüste auf den Brustkorb drücken oder oft wund sind. Auch wirkt das Gewicht beim Gehen und Stehen stark auf die Wirbelsäule ein – Haltungsfehler, Nacken- und Rückenschmerzen drohen!

Prinzipiell kann eine Brustreduktion zwar in jedem Alter erfolgen. Das Körperwachstum sollte vor dem Eingriff aber abgeschlossen und die Brüste sollten voll entwickelt sein.

Beweggründe für eine Brustverkleinerung

Die Gründe, warum sich Frauen letztendlich für eine Brustverkleinerung entscheiden, sind sehr vielfältig. Übergroße oder hängende Brüste können das Körper- und Selbstbewusstsein einer Frau stark beeinflussen. Betroffene Frauen können sich bei körperlichen Aktivitäten oder beim Sexualverkehr gehemmt fühlen.

Eine veränderte Brustform in Folge einer Schwangerschaft oder starken Gewichtsabnahme kann das Selbstwertgefühl der Frau beeinträchtigen. So können etwa auch normal große Brüste nach einer Schwangerschaft oder Diät an Fülle, Festigkeit, Elastizität und Spannkraft verlieren.

Auch Schmerzen in der Brust, im Nacken und im Rücken sind ein häufiger Grund für eine Brustverkleinerung.

Frau mit großen Brüsten / Brustverkleinerung
Große Brüste, aber auch hängende Brüste können sich negativ auf das Selbstbefinden auswirken oder zu körperlichen Beschwerden führen © vladimirfloyd | AdobeStock

Was geschieht bei einer Brustverkleinerung?

Bei der Brustverkleinerung handelt es sich um eine plastische Operation. Sie hat die Formung einer kleineren, leichteren und festeren Brust zum Ziel. Der Eingriff erfolgt immer in einer spezialisierten Klinik.

Da die weibliche Brust hauptsächlich aus Fett und Drüsengewebe besteht, wird der Chirurg bei der Brustverkleinerung vor allem Fett absaugen. Dazu führt der Arzt einen Schnitt entlang der Brustwarze und schafft somit einen Zugang zum Innenleben der Brust. Zunächst wird im unteren Brustbereich überflüssiges Haut- und Brustgewebe entfernt. Anschließend wird mit den verbleibenden oberen Anteilen der Brust eine neue Brust geformt.

Es ist zu gewährleisten, dass die Patientin auch nach der Brustverkleinerung normal empfinden kann und ihre Fähigkeit zu Stillen erhalten bleibt. Daher wird die Brustwarze in der Regel zusammen mit den Nerven und den Blutgefäßen versetzt.

Um optimale Ergebnisse zu erzielen, muss ggf.

  • zusätzlich überschüssiges Fettgewebe entfernt oder
  • ein Brustimplantat eingesetzt

werden.

Wann ist eine Brustverkleinerung medizinisch indiziert?

Eine Busenverkleinerung ist unter diesen Voraussetzungen medzinisch notwendig:

  • Ab einem Reduktionsgewicht von 500 bis 800 Gramm pro Brust.
  • Wenn die Frau unter der Belastung ihrer großen Brüste leidet.

Diese medizinische Indikationsstellung ist wichtig. Nur bei einer medizinisch notwendigen Brustverkleinerung übernimmt die Krankenkasse die Kosten des Eingriffs.

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Was kostet eine Brustverkleinerung?

In Deutschland liegen die Preise für den Eingriff zwischen 4.500 und 7.000 Euro.

Die Preisspanne ist so groß, da eine Brustverkleinerung immer ein individueller Eingriff ist. Daher hängen die Kosten von verschiedensten Faktoren ab, wie z. B. der Art der notwendigen Operation.

Bei eingen Frauen ist lediglich eine Fettabsaugung notwendig. Bei anderen jedoch muss die Brustwarze versetzt werden oder eine Bruststraffung erfolgen, um das abgesaugte Gewebe auszugleichen.

Vorbereitungen und Voruntersuchungen bei einer Brustverkleinerung

Vor einer Brustreduktion sind in manchen Fällen Voruntersuchungen wie

sinnvoll. Diese Voruntersuchungen werden am Vortag des Operationstermins in der Klinik durchgeführt. Mit ihrer Hilfe lassen sich vor der Operation Gewebeveränderungen der Brüste feststellen.

Rauchen fördert die Entstehung von Wundrandnekrosen nach der Brustverkleinerung. Daher sollten Raucherinnen in den vier Wochen vor dem Operationstermin auf das Rauchen verzichten oder es zumindest stark einschränken.

Auch die Einnahme von Schmerzmitteln wie Aspirin ist in den zwei Wochen vor der OP nicht zu empfehlen. Diese Substanzen können die Blutgerinnung verzögern. Auf Schlafmittel und den Konsum von Alkohol sollte die Patientin ebenfalls verzichten.

Vorgehen bei einer Brustverkleinerung

Eine Brustverkleinerung wird meist stationär im Rahmen eines 3 bis 8 Tage dauernden Krankenhausaufenthaltes durchgeführt. Die Operation kann entweder unter örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Sie dauert je nach Ausmaß des Eingriffs zwischen 1 und 2 Stunden.

Bei einer Brustreduktion stehen verschiedene, stark variierende Operationsmethoden zur Verfügung. So sind beispielsweise verschiedene Schnittführungen möglich. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt dabei von den individuellen Vorstellungen und den körperlichen Voraussetzungen der Patientin ab.

Im Normalfall werden bei einer Brustverkleinerung zwei Hautschnitte gesetz. Der erste Hautschnitt verläuft rund um den Warzenhof, der meist verkleinert wird. Der zweite Hautschnitt verläuft vom unteren Rand des Warzenhofs zur unteren Brustfalte. Manchmal kann auch ein weiterer Hautschnitt entlang der natürlichen Brustfalte notwendig werden.

Während der Operation wird zunächst das überflüssige Brustgewebe entfernt. Anschließend wird der verbliebene Drüsenkörper neu geformt. Dabei wird auch die Brustwarze inklusive der Nerven und Blutgefäße in eine neue Position gebracht und nach oben verlagert. Dort wird der Drüsenkörper zum einen durch versenkte Nähte am Muskel und zum anderen durch die Hautstraffung der Brust befestigt.

Brustverkleinerung
Bei der Brustverkleinerung wird Fettgewebe entfernt und die Brustwarze verlagert © lenka | AdobeStock

Zum Abschluss wird die Wunde mit feinsten Fäden vernäht. Drainagen ermöglichen den ungehinderten Abfluss von Blut und Gewebeflüssigkeit. Zudem wird über den Brüsten ein straff sitzender Verband angelegt.

Was sind die Risiken einer Brustverkleinerung?

Bei einer Brustreduktion, die immer eine chirurgische Operation darstellt, ist stets mit gewissen Risiken verbunden. So sind etwa nach der Operation

  • Wundheilungsstörungen, die zu einer unschönen Narbenbildung führen, sowie
  • dauerhafte Spannungsgefühle,
  • Schmerzen,
  • Blutergüsse und
  • Infektionen

möglich. Weitere mögliche Komplikationen einer Brustreduktion sind

  • leichte Unterschiede der Brustform sowie
  • Sensibilitätsverluste und Durchblutungsstörungen im Bereich der Brustwarzen.

Das Risiko steigt dabei mit der Größe der zu operierenden Brüste. Erfahrene Chirurgen werden Sie darüber aufklären und den notwendigen Eingriff so klein wie irgend möglich halten.

Welche Narben bleiben nach einer Brustverkleinerung zurück?

Eine Brustverkleinerung bleibt auch beim erfahrensten Spezialisten immer ein chirurgischer Eingriff.

In vielen Fällen ist der Zugang zum Brustinneren jedoch über den Schnitt entlang des Brustwarzenhofes möglich. Die Vernarbung ist daher später kaum sichtbar. Je größer aber der Eingriff an der Brust, desto höher ist selbstverständlich das spätere Vernarbungsrisiko.

Unterschiede der Brustform

Der postoperative Heilungsprozess kann nach einer Brustverkleinerung zu Veränderungen der Haut und des Gewebes an den operierten Brüsten führen. Die Folge können leichte Unterschiede der Brustform sein. Diese können aber im Rahmen eines weiteren kleinen Eingriffs wieder korrigiert werden.

Sensibilitätsverlust und Durchblutungsstörungen an der Brustwarze

Bei einer Brustreduktion von mehr als 500 Gramm Gewebe pro Brust kann anschließend ein Sensibilitätsverlust an der Brustwarze auftreten.

Zudem können Durchblutungsstörungen der Brüste in sehr seltenen Fällen eine Abstoßung von Gewebe zur Folge haben. Das betroffene Gewebe müsste dann im Rahmen einer erneuten Operation durch körpereigene Haut ersetzt werden.

Vorbeugung von Komplikationen

Zur Vorbeugung von Komplikationen bei einer Brustverkleinerung sollte die Patientin den Chirurgen vor der Operation

  • über bestehende Krankheiten oder Allergien, etwa gegen Medikamente oder Pflegemittel
  • über eine bestehende Neigung zu auffälligen blauen Flecken oder anhaltenden Blutungen nach leichten Verletzungen

informieren. In diesem Fall sollte der Arzt vor der Operation mit geeigneten Untersuchungen ausschließen, dass die Patientin unter Blutgerinnungsstörungen leidet.

Plant die Patientin eine Schwangerschaft oder eine starke Gewichtsreduktion, sollte sie dies ebenfalls dem Chirurgen mitteilen. Diese könnten das langfristige Ergebnis der Brustverkleinerung in großem Maße beeinträchtigen und die Brustform stark verändern.

Nach der Brustverkleinerung

Direkt nach der Operation treten meist

  • leichte Schmerzen sowie
  • mehr oder weniger starke Schwellungen und Blutergüsse

auf, die aber innerhalb von mehreren Tagen bis Wochen wieder nachlassen. Zudem kann die Berührungsempfindlichkeit und das normale Empfinden der Brustwarzen nach der Operation für einige Monate beeinträchtigt sein.

Bereits wenige Tage nach der Operation ist die Patientin wieder weitestgehend wohlauf. Nach etwa 3 bis 4 Wochen ist sie wieder voll arbeitsfähig.

Eine endgültige Bewertung der Brustverkleinerung ist in der Regel nach 6 Monaten möglich. Die Narben der Hautschnitte und eventuelle Verhärtungen bilden sich meist in den folgenden 1 bis 2 Jahren zurück. Später sind sie kaum noch sichtbar.

Bereits wenige Tage nach der Operation kann die Patientin, sofern es die Naht- und Verbandtechnik zulässt, wieder normal duschen. In den ersten Wochen nach der Brustverkleinerung sollten die operierten Brüste möglichst geschont und äußerst behutsam behandelt werden. Überbeanspruchungen, etwa bei

  • sportlichen Aktivitäten,
  • Hausarbeiten oder
  • beim Geschlechtsverkehr,

sollten daher vermieden werden.

Zudem sollten die Oberarme in den ersten Wochen nach der Brustverkleinerung sehr vorsichtig bewegt werden. Schnelles Dehnen und Strecken ist daher zu vermeiden. Ebenso ist es wichtig, nachts in der Rückenlage und keinesfalls auf dem Bauch zu schlafen. Das könnten ansonsten die innere Wundheilung beeinträchtigen.

Möglichst frühzeitig nach dem Entfernen der Verbände und Fäden sollte die Patientin damit beginnen, einen Büstenhalter zu tragen. Sie sollte ihn mindestens 3 Wochen lang rund um die Uhr tragen, um durch den gleichmäßigen Druck einer übermäßigen Narbenbildung entgegen zu wirken. Wichtig ist dabei, dass dieser BH optimal sitzt und die Brust stützt, aber nicht einengt.

Zur Unterstützung des Heilungsprozesses bieten sich

  • kalte Duschen, die die Durchblutung anregen, sowie
  • eine angemessene Hautpflege und Massagen

an. Lymphdrainagen können zudem in den ersten Wochen nach der Brustreduktion Schwellungen und Spannungen entgegenwirken.

Welche Fachärzte und Spezialisten führen eine Brustverkleinerung durch?

Eine Vielzahl von Kliniken bieten Brustverkleinerungen und andere ästhetische Operationen wie die Brustvergrößerung oder das Facelifting an.

Achten Sie aber zuallererst darauf, dass der leitende Chirurg ein ausgewiesener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie ist. Dann sind Sie medizinisch gesehen in guten Händen.

Ergebnis einer Brustverkleinerung

Durch eine Brustreduktion kann eine dauerhafte Veränderung der Größe und Form der Brüste erzielt werden. Allerdings kann sich die Form der Brüste nach dem Eingriff im Laufe der Zeit durch Gewichtsveränderungen oder den natürlichen Alterungsprozess wieder verändern, was einen erneuten Eingriff notwendig machen kann.

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